- Do., 4. Juli 2019, 20:00 Uhr
- Sa., 6. Juli 2019, 17:30 Uhr
Synopsis
Agnès Varda letztes Werk – ein filmisches Selbstportrait, wie schon der zehn Jahre zuvor entstandenem Les Plages d'Agnès, den wir in diesem Jahr als Klassiker zeigen.
VARDA PAR AGNÈS kreist um ihr Schaffen als Filmemacherin, Fotografin und Installationskünstlerin. Dabei wagt sie assoziative Zeitsprünge und erzählt anekdotenreich und klug, so dass der Film auch für Zuschauer unterhaltsam bleibt, die mit ihren Werken nicht vertraut sind.
Agnès Varda, geboren 1928, studierte Literatur, Kunstgeschichte und Philosophie. Sie plante zunächst Kunstrestauratorin zu werden, machte dann aber eine Ausbildung zur Fotografin. Im Anschluss bereiste sie als Fotoreporterin die Welt. 1954 gründete sie eine Filmproduktionsgesellschaft und drehte mit geringem Budget ihren ersten Spielfilm LA POINTE-COURTE.
In den 50ern und 60ern wird sie zu einer wichtigen Protagonistinnen der Nouvelle Vague (Neue Welle), einer cineastische Schule, die sich an Vorbilder wie Alfred Hitchcock oder Jean Renoir orientierte und vom Regisseur forderte, sich an allen Schritten der Filmproduktion zu beteiligen und einen persönlichen Stil entwickeln.
1967 war sie neben Jean-Luc Godard und anderen an der Dokumentation LOIN DU VIÊT-NAM (Fern von Vietnam) beteiligt. 1969 entstand LIONS LOVE, in dem unter anderem Andy Warhol und Jim Morrison zu sehen sind ...
Vargas filmisches Schaffen umfasst dutzende Dokumentar-, Spiel- und Kurzfilme und reicht über sieben Jahrzehnte. Im Laufe ihrer Kariere erhielt sie dutzende Preise und Ehrungen. Für ihr Lebenswerk wurde sie unter anderem mit dem Ehren-Oscar, dem Ehren-César, dem Ehren-Leoparden des Filmfestivals von Locarno, dem Europäischer Filmpreis und der Palme d’honneur des Festivals von Cannes ausgezeichnet.
Auf der diesjährigen Berlinale wurde sie für ihr Schaffen mit der Berlinale Kamera geehrt und VARDA PAR AGNÈS außer Konkurrenz gezeigt. Wenig später, am 29. März, verstarb Agnès Varda in Paris. Sie wurde 90 Jahre alt.