- So., 30. Aug. 2015, 14:00 Uhr
- Di., 1. Sep. 2015, 20:15 Uhr
Synopsis
Das Ehepaar Lecouvreur kauft unter großem finanziellen Risiko ein kleines heruntergekommenes Hotel im Nordosten von Paris (am Kanal St. Martin). Zwielichtige Gestalten wohnen im Hotel, aber auch einfache Arbeiter gehen im Hotel ein und aus oder wohnen hier. Schon bald wird das Ehepaar zum Mittelpunkt, an dem sich die Lebenswege aller mit dem Hotel verbundenen Menschen kreuzen.
Ein junges Liebespaar will gemeinsam aus dem Leben scheiden. Er schießt im "Hotel du Nord" auf sie, verliert den Mut zum Selbstmord, flieht und stellt sich der Polizei. Die Frau wird von einem Zuhälter gerettet, arbeitet im Hotel als Kellnerin und will auf den Geliebten warten, der sich im Gefängnis mit Schuldgefühlen plagt. Der Zuhälter, der sich in sie verliebt hat, steht großzügig zurück, als er aus dem Gefängnis kommt, und wird von einem Ganovenkollegen, den er verraten hatte, erschossen. Ein streckenweise arg sentimentales Liebesdrama mit einigen dramaturgischen Schwächen, das aber durch großartige Charakterzeichnungen, hervorragende Schauspieler und die Echtheit des Milieus der Pariser Banlieu fesselt. Ein bedeutendes Werk des poetischen Realismus im französischen Film der 30er Jahre. (Filmlexikon )
Eugène Dabit, der 1931 die Romanvorlage zu diesem Film verfasste, erzählt hier fast autobiographisch die Geschichte seiner Eltern. Seine Welturaufführung erlebte Hôtel du Nord am 19. Dezember 1938 in Paris. 1948 kam er in die deutschen Kinos und am 28. September 1964 war er im erstmals deutschen Fernsehen zu sehen.
Kritiken
„Dieser Film von Marcel Carné ist sentimentaler als ‚Hafen im Nebel‘, doch die großartigen Charakterzeichnungen, die hervorragenden Schauspieler und Echtheit des Milieus machen ‚Hôtel du Nord‘ zu einem der bedeutenden Filme des ‚poetischen Realismus‘ im französischen Film der dreißiger Jahre.“