- Sa., 29. Aug. 2015, 16:00 Uhr
- Fr., 4. Sep. 2015, 20:15 Uhr
- Mi., 16. Sep. 2015, 19:00 Uhr
Synopsis
Ein nicht sehr erfolgreicher, chronisch einsamer Detektiv, der aus dem Auto lebt. Er weiß, dass er eine Tochter hat, die fast 16 Jahre alt ist und deren Entwicklung er nur aus der Ferne beobachtet hat. So fern auch wieder nicht, denn Dorothy lernt ihn kennen und findet heraus, was sein Beruf ist. Eines Tages klopft sie an seine Tür und beauftragt ihn als Privatdetektiv mit der Suche nach ihrem biologischen Vater.
Zu Hause hat sie die Probleme eines pubertierenden jungen Mädchens am Rande der sexuellen Reife. Ihre Mutter verheimlicht ihr partout, wer ihr wirklicher Vater ist. Detektiv Paul weiß natürlich, dass Dorothy seine Tochter ist. So genießt er die vermeintlich zufällige Annäherung. Das junge Mädchen interessiert sich für seinen Beruf und überhaupt für das, was er so macht. Natürlich hat diese Neugier auch mit ihrer erwachenden Erotik zu tun. Niemand sagt irgendjemandem die Wahrheit. Die Verdrängung der Familiengeheimnisse spitzt sich zu. Paul ist immer im Verdacht, seiner Tochter unväterlich zu nah zu kommen, doch am Ende gibt es eine überraschende Pointe. Ein Film über das Wunder, ein Kind aufwachsen zu sehen und das Leid des frühen Verlustes. Die Wahrheit ist meist schmerzhaft und spätes Glück ist eine Illusion. Mit stilsicherer Kameraarbeit und großartigen Darstellern hat die Debütantin Dellicour einen spannenden Film über das Erwachsenwerden und die Zweifel und Traurigkeit des Alters gemacht.
Savina Dellicour wuchs in Uccle, einem Wohngebiet in Brüssel, auf, in dem auch ihr Film „Tous les chats sont gris“ spielt. Die belgische Regisseurin verließ Uccle um ihren Master in Regie und Drehbuch in Belgien zu absolvieren. Im Anschluss daran besuchte sie die National Film and Television School in London. Ihr Abschlussfilm „Ready“ von 2002 wurde als Bester fremdsprachiger Film bei den Student Oscars nominiert. Außerdem führte Dellicour bei zahlreichen Episoden der britischen Fernsehserie „Hollyoaks“ Regie.