- Sa., 1. Juli 2017, 20:00 Uhr
Synopsis
Frankreich 1943, zur Zeit der deutschen Besatzung. Der begnadete Jazzgitarrist und –komponist Django Reinhardt ist auf dem Gipfel seines Erfolges. Abend für Abend spielt er in ausverkauften Sälen und begeistert die Zuhörer mit seinem Gypsy-Swing – einer Musik voller Lebenslust und Witz, der sich auch die Besatzer nicht entziehen können.
Während viele andere Sinti in ganz Europa verfolgt und in Konzentrationslagern umgebracht werden, kann sich Django aufgrund seiner Popularität in Sicherheit wiegen. Bis ihn Vertreter des NS-Propagandaapparats auffordern, auf Tournee nach Deutschland zu gehen, um gegen die US-amerikanische „Negermusik“ anzuspielen.
Django Reinhardt weigert sich. Eine Pariser Verehrerin hilft ihm, seiner schwangeren Frau und seiner Mutter unterzutauchen und in ein Dorf in der Nähe der Schweizer Grenze zu gelangen. Hier trifft er auf Mitglieder seiner weitverzweigten Familie, die ebenfalls auf der Flucht sind. Als er mit Frau und Mutter über den Genfer See zu fliehen versucht, sind ihm die Nazis dicht auf den Fersen.
In seinem Regiedebüt porträtiert Étienne Comar einen unkonventionellen Künstler und Freigeist, dessen Leben so improvisiert ist wie seine Musik. Vor die Frage gestellt, ob er seine Kunst politisch missbrauchen lässt, muss er eine existentielle Entscheidung treffen.
Der Ausnahme-Musiker wird verkörpert von Reda Kateb ("DEN MENSCHEN SO FERN"). In weiteren Rollen spielen u.a. die bereits mehrfach mit einem César ausgezeichnete Cécile de France ("DER JUNGE MIT DEM FAHRRAD"), Alex Brendemühl und Ulrich Brandhoff.